Mirza Kuchak Khan Dschangali (1878 - 2. Dezember 1921) war eine revolutionäre und kämpferische Persönlichkeit Irans in der späten Kadscharen- und frühen Pahlavi-Zeit, bekannt als Anführer der Dschungelbewegung. Diese Bewegung war ein antikolonialer und populärer Aufstand im Norden Irans (Gilan), der gegen innere Despotie und fremden Einfluss (insbesondere das Zarenreich Russland, später die Sowjetunion und Großbritannien) kämpfte.
Biografie und politisch-militärische Aktivitäten
1. Geburt und Ausbildung
Vollständiger Name: Younes Ostadsaraei, bekannt als Mirza Kuchak Khan.
Geboren 1878 im Stadtteil Ostadsara von Rasht.
Er studierte an religiösen Schulen in Rasht und Teheran und war als religiöser Student aktiv.
2. Beginn der Kämpfe
Während der Konstitutionellen Revolution (1906) schloss er sich den Konstitutionalisten an.
Nach der Niederlage der Konstitutionalisten und der Besetzung Irans durch Russland und Großbritannien wandte er sich dem bewaffneten Kampf zu.
3. Gründung der Dschungelbewegung (1915)
Mirza gründete zusammen mit einer Gruppe von Freiheitskämpfern die Gilan-Sowjetrepublik (bekannt als Dschungelregierung).
Diese Bewegung war eine Mischung aus Nationalisten, progressiven Geistlichen, Linken und Bauern.
Hauptslogan: „Vertreibung ausländischer Truppen, soziale Gerechtigkeit und Unabhängigkeit Irans“.
4. Allianz und späterer Bruch mit den sowjetischen Bolschewiki
Zunächst verbündet mit den russischen Revolutionären (Bolschewiki), da auch sie gegen Kolonialismus waren.
Später erkannte er, dass die Sowjetunion die Dschungelbewegung kontrollieren wollte, und distanzierte sich von ihnen.
5. Konflikt mit der Zentralregierung (Reza Khan)
Nach dem Putsch von 1920 und der Machtübernahme von Reza Khan wurde die Dschungelbewegung als Bedrohung für die Zentralregierung angesehen.
Regierungstruppen, unterstützt von Großbritannien, führten schwere Angriffe gegen die Dschungelkämpfer durch.
6. Tod von Mirza Kuchak Khan (2. Dezember 1921)
Beim Rückzug in Richtung der Talesch-Berge starb er bei extremer Kälte in der Region „Galash Khalkhal“.
Einige Quellen berichten, dass sein Kopf abgetrennt und nach Teheran an Reza Khan geschickt wurde.
Merkmale der Dschungelbewegung
1. Antikolonial: Gegen den Einfluss Russlands und Englands in Iran.
2. Gerechtigkeitsorientiert: Verteidigte die Rechte der Bauern und der unterdrückten Bevölkerung.
3. Kombination verschiedener Ideologien: Nationalismus, revolutionärer Islam und Sozialismus.
4. Autonome Regierung von Gilan: Übernahm zeitweise die Verwaltung von Gilan.
Stärken und Schwächen der Dschungelbewegung
Stärken:
Breite Unterstützung in der Bevölkerung von Gilan.
Widerstand gegen ausländischen Kolonialismus.
Bemühungen, eine unabhängige Regierung im Norden Irans zu etablieren.
Schwächen:
Interne Konflikte zwischen Mitgliedern (zwischen Linken und Religiösen).
Begrenzte Abhängigkeit von der Sowjetunion und später Abbruch der Beziehungen.
Mangelnde Unterstützung aus anderen Regionen Irans für diese Bewegung.
Gedenken an Mirza Kuchak Khan
Sein Grab befindet sich in Soleimandarab, Rasht und ist zu einem Symbol des Widerstands im Iran geworden.
Straßen, Universitäten und viele Institutionen im Iran sind nach ihm benannt.
Er wird in der iranischen Literatur und im Kino dargestellt (z. B. im Film „Mirza Kuchak Khan“ von Behrouz Afkhami).
Berühmte Zitate von Mirza Kuchak Khan
„Ich kämpfe gegen diese Kälte und den Schnee, aber ich werde mich den Feinden Irans nicht ergeben.“
„Weder Russland, noch England, noch die Sowjetunion, noch der Schah; ich will ein unabhängiges Iran."
Zusammenfassung
Mirza Kuchak Khan ist ein Symbol für antikolonialen Widerstand und Gerechtigkeitssuche in der modernen Geschichte Irans. Obwohl die Dschungelbewegung letztlich scheiterte, bleibt Mirza als nationaler Held im Gedächtnis des iranischen Volkes, insbesondere der Menschen von Gilan, lebendig.
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